Fixierlösung nach STIEVE
Die Stieve-Lösung besteht aus verschiedenen chemischen Verbindungen wie Quecksilberdichlorid, Formalin und Essigsäure. Diese Mischung ermöglicht eine schnelle Fixierung und Penetration des Gewebes, wobei die zellulären Strukturen und feinen morphologischen Details erhalten bleiben. Nach der Fixierung kann das Gewebe weiter verarbeitet, eingebettet, geschnitten und gefärbt werden, um eine detaillierte Untersuchung unter dem Mikroskop zu ermöglichen.
Art.-Nr.: 10418
Fixieren von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: 2922
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 6 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Formaldehyd stabilisiert 37%
• Sublimat
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Bei der Fixierung werden alle in der Zelle ablaufenden Prozesse unterbrochen, unter möglichst optimaler Erhaltung des Zustandes und der Struktur des Gewebes. Biochemische Prozesse wie Autolyse, Verwesung und Fäulnis werden wirkungsvoll verhindert. Fixierlösung nach Stieve eignet sich zur Fixierung von Hodengewebe und Eierstockgewebe. Die Fixierlösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Die Gewebestücke werden in die Fixierlösung eingetaucht. Es findet eine Immersionsfixierung statt. Die Fixierlösung nach Stieve enthält Sublimat (Quecksilber-II-chlorid). Für sich allein angewendet, ruft es im Gewebe starke Schrumpfungen hervor. In Verbindung mit Formalin und Essigsäure zählt es zu den häufig angewandten Fixiermitteln. Sublimat wirkt proteinfällend und dringt als Fixiergemisch sehr gut in das Gewebe ein, so dass auch grosse Gewebestücke gut fixiert werden. Die Fixierdauer sollte nicht mehr als 24 Stunden betragen, da es sonst zu „Sublimatniederschlägen“ im Gewebe kommt. Besonders geeignet ist die Fixierlösung nach Stieve für Hodengewebe und Eierstockegewebe.
Verfahren:
Fixierung: Für die Aufarbeitung von lichtmikroskopischen Standardpräparaten muss die Gewebeprobe direkt nach der Entnahme bearbeitet und fixiert werden. Gewebeproben in Probengefäße geben und mit Fixierlösung nach Stieve übergießen. Dabei ist die 25fache Volumenmenge des Gewebestücks an Fixiermittel zu verwenden. (für 1x1x1 cm Gewebe = 25 ml Fixierlösung) Wichtig: Um Möglichkeiten zur Diffusion zu schaffen, angeschnittene Organe, bzw. Organscheiben verwenden, also keine gekapselten Organe. Beispielprotokoll: 12-24 h Fixierung mit Fixierlösung nach Stieve bei Raumtemperatur 2- 6 h Spülen in 70%igen Alkohol bei Raumtemperatur Anschließend erfolgt die Dehydration des Gewebes in Alkohol und Xylol, sowie die Einbettung in Paraffin. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Fixierprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Darstellung intrazellulären Strukturen, z.B. Kernbestandteile (Chromatin).
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Signalwort 2: skull, silhouete, acid_red, Aquatic-pollut-red |
Warnhinweise: ![]() ![]() ![]() ![]() |