ZAMBONI Lösung
Die Funktionsweise der Zamboni-Lösung basiert auf den chemischen Eigenschaften ihrer Bestandteile und deren Wechselwirkungen. Im Vergleich zur Bouin'schen Lösung ist die Zamboni-Lösung durch den Einsatz von Paraformaldehyd und Pufferung weniger sauer und hat einen pH-Wert im Bereich von 7. Diese Eigenschaften führen dazu, dass empfindliche Proteinstrukturen erhalten bleiben und immunhistochemische Nachweise besser möglich sind.
Die Eignung der Zamboni-Lösung für histologische und pathologische Anwendungen resultiert aus ihrer verbesserten Fixierung und Stabilisierung von Gewebeproben. Ihre Formulierung ist so konzipiert, dass sie eine bessere Morphologie und Struktur der Proben bewahrt, was sie ideal für die Analyse von Zellstrukturen und subzellulären Organellen macht. Darüber hinaus ermöglicht die Lösung eine optimierte Anpassung und Optimierung je nach Anwendung und Bedarf, um den spezifischen Anforderungen von histologischen und pathologischen Prozessen gerecht zu werden.
Art.-Nr.: 12773
Fixieren von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: 0000
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 6 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Pikrinsäure, wässrig gesättigt
• Paraformaldehyd
• Natronlauge 4,0 %ig - (~ 1,0 mol/l)
• Sörensen-Puffer Stammlösung B
• Sörensen-Puffer Stammlösung A
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Zamboni Lösung ist ein gebrauchsfertiges Fixativ. Die Lösung ist sehr stabil und bietet eine Fixierung mit schneller Penetration und optimaler Konservierung von Zellproteinen. Bei der Fixierung werden alle in der Zelle ablaufenden Prozesse unterbrochen, unter möglichst optimaler Erhaltung des Zustandes und der Struktur des Gewebes. Biochemische Prozesse wie Autolyse, Verwesung und Fäulnis werden wirkungsvoll verhindert. Zamboni Lösung ist gut geeignet um Nierengewebe zu fixieren. Die Fixierlösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Die Gewebestücke werden in die Fixierlösung eingetaucht. Es findet eine Immersionsfixierung statt. Die Fixierlösung ist ausreichend, um die Protein des Gewebes zu denaturieren und eine Autolyse zu verhindern. Die metabolischen Vorgänge im Gewebe werden gestoppt. Die Zamboni Lösung enthält Pikrinsäure und Formaldehyd. Das fixierte Gewebe wird fest und gut schneidbar. Die Zellstrukturen und die Zellbestandteile bleiben erhalten und nach Weiterverarbeitung können die Präparate lichtmikroskopisch beurteilt werden.
Verfahren:
Fixierung: Für die Herstellung von histologischen Präparaten muss die Gewebeprobe direkt nach der Entnahme fixiert werden. Gewebeproben in Probengefäße geben und mit Zamboni Lösung übergießen. Dabei ist die 25fache Volumenmenge des Gewebestücks an Fixiermittel zu verwenden. (für 1x1x1 cm Gewebe = 25 ml Fixierlösung) Wichtig: Um Möglichkeiten zur Diffusion zu schaffen, angeschnittene Organe, bzw. Organscheiben verwenden, also keine gekapselten Organe. Bessere Diffusion durch schwebende Lagerung und Bewegung. Beispielprotokoll für 5x5x5 mm Organstücke: • 24h Fixierung mit Zamboni Lösung bei Raumtemperatur • 2-6h Spülen in 70%igen Alkohol bei Raumtemperatur, Alkohol mehrmals wechseln, bis keine Gelbfärbung des Alkohols zu erkennen ist. Anschließend erfolgt die Dehydration des Gewebes in Alkohol und Xylol, sowie die Einbettung in Paraffin. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Fixierprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Gewebeerhaltung auf mikroskopischer Ebene mit guter Darstellbarkeit und Differenzierung von Zellen, Zellkernen, Fasern, sonstigen Gewebestrukturen und teilweise subzelluläre Strukturen.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Achtung |
Signalwort 2: exclam, silhouete, , |
Warnhinweise: |
Gefahrenhinweise: 317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. 351 Kann vermutlich Krebs erzeugen. Sicherheitshinweise: 261 Einatmen von ... vermeiden. Dampf, ... 280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. 333 313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. |