Formalin 7,5 %, Phosphatpuffer pH 7,0
Die Lösung wird als in vitro Diagnostikum verwendet, insbesondere in der Histologie, wo sie zur Fixierung von Gewebeproben vor der weiteren Verarbeitung und Analyse eingesetzt wird. Durch die Fixierung werden die Gewebestrukturen stabilisiert und konserviert, was eine detaillierte Untersuchung unter dem Mikroskop ermöglicht.
Die Lösung bildet Methylenbrücken, die Proteine und Nukleinsäuren quervernetzen, was eine effektive Fixierung von Zellstrukturen ermöglicht. Dieses Produkt eignet sich als Routinefixativ in Histologie- sowie für wissenschaftliche Laboranwendungen und liefert konsistente, zuverlässige Ergebnisse. Dabei bleibt die Morphologie der Gewebe erhalten und ihre strukturellen Details sind klar erkennbar.
Die Molarität der Formalinlösung beträgt etwa 2,5 mol/L, die der Phosphatpuffer etwa 0,1 mol/L. Die Pufferkapazität, die angibt, wie gut der Puffer Änderungen des pH-Werts widerstehen kann, beträgt etwa 0,15 mol/L.
Art.-Nr.: 18727
Fixieren von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: 0000
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 15 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Di-Natriumhydrogenphosphat-Dihydrat Ph.Eur., BP
• Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat 99%, p.a.
• Formaldehyd stabilisiert 37%
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Bei der Fixierung werden alle in der Zelle ablaufenden Prozesse unterbrochen, unter möglichst optimaler Erhaltung des Zustandes und der Struktur des Gewebes. Biochemische Prozesse wie Autolyse, Verwesung und Fäulnis werden wirkungsvoll verhindert. Fixierlösung nach Stieve eignet sich zur Fixierung von Hodengewebe und Eierstockgewebe. Die Fixierlösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Die Gewebestücke werden in die Fixierlösung eingetaucht. Es findet eine Immersionsfixierung statt. Die Fixierlösung mit einer Konzentration von 4% ist ausreichend, um die Protein des Gewebes zu denaturieren und eine Autolayse zu verhindern. Die metabolischen Vorgänge im Gewebe werden gestoppt. Das fixierte Gewebe wird fest und gut schneidbar. Die Zellstrukturen und die Zellbestandteile bleiben erhalten und nach Weiterverarbeitung können die Präparate lichtmikroskolisch beurteilt werden.
Verfahren:
Fixierung: Für die Aufarbeitung von lichtmikroskopischen Standardpräparaten muss die Gewebeprobe direkt nach der Entnahme bearbeitet und fixiert werden. Gewebeproben in Probengefäße geben und mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 übergießen. Dabei ist die 25fache Volumenmenge des Gewebestücks an Fixiermittel zu verwenden. (für 1x1x1 cm Gewebe = 25 ml Fixierlösung) Wichtig: Um Möglichkeiten zur Diffusion zu schaffen, angeschnittene Organe, bzw. Organscheiben verwenden, also keine gekapselten Organe. Beispielprotokoll: 24-96 h Fixierung mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 bei Raumtemperatur 2- 6 h Fließend Wässern Anschließend erfolgt die Dehydration des Gewebes in Alkohol und Xylol, sowie die Einbettung in Paraffin. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Fixierprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Geweberhaltung auf mikroskopischer Ebene mit guter Darstellbarkeit und Differenzierung von Zellen, Zellkernen, Fasern, sonstigen Gewebestrukturen und teilweise subzelluläre Strukturen.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Signalwort 2: exclam, silhouete, , |
Warnhinweise: |