Formalin 4 % mit Eosin
Die Fixierung basiert auf der chemischen Reaktion von Formaldehyd, einem Aldehyd, mit Aminogruppen in Proteinen und Nukleinsäuren der Zellen. Dabei entstehen Methylenbrücken zwischen den Biomolekülen, die ein dreidimensionales Netzwerk bilden. Dadurch wird die Probe vor weiteren chemischen Veränderungen geschützt und ihre Struktur erhalten. Eosin G ist in dieser Lösung lediglich als Farbmarkierung für das Formalin enthalten und hat keinen Einfluss auf den Fixiervorgang. In der verwendeten Konzentration ist Eosin G nicht in der Lage, Gewebebestandteile zu färben.
Die spezielle Eignung von Formalin 4 % mit Eosin liegt in der Kombination aus effektiver Fixierung und einfacher Handhabung. Die Lösung eignet sich insbesondere für die Fixierung von Gewebeschnitten und Zellpräparaten, bevor sie weiteren Verarbeitungsschritten wie Färbung, Einbettung oder Mikroskopie unterzogen werden.
Art.-Nr.: 12887
Fixieren von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: 0000
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 12 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Aqua dest.
• Formaldehyd stabilisiert 37%
• Eosin G (C.I.: 45380)
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Bei der Fixierung werden alle in der Zelle ablaufenden Prozesse unterbrochen, unter möglichst optimaler Erhaltung des Zustandes und der Struktur des Gewebes. Biochemische Prozesse wie Autolyse, Verwesung und Fäulnis werden wirkungsvoll verhindert. Fixierlösung nach Stieve eignet sich zur Fixierung von Hodengewebe und Eierstockgewebe. Die Fixierlösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Die Gewebestücke werden in die Fixierlösung eingetaucht. Es findet eine Immersionsfixierung statt. Die Fixierlösung mit einer Konzentration von 4% ist ausreichend, um die Protein des Gewebes zu denaturieren und eine Autolayse zu verhindern. Die metabolischen Vorgänge im Gewebe werden gestoppt. Das fixierte Gewebe wird fest und gut schneidbar. Die Zellstrukturen und die Zellbestandteile bleiben erhalten und nach Weiterverarbeitung können die Präparate lichtmikroskolisch beurteilt werden.
Verfahren:
Fixierung: Für die Aufarbeitung von lichtmikroskopischen Standardpräparaten muss die Gewebeprobe direkt nach der Entnahme bearbeitet und fixiert werden. Gewebeproben in Probengefäße geben und mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 übergießen. Dabei ist die 25fache Volumenmenge des Gewebestücks an Fixiermittel zu verwenden. (für 1x1x1 cm Gewebe = 25 ml Fixierlösung) Wichtig: Um Möglichkeiten zur Diffusion zu schaffen, angeschnittene Organe, bzw. Organscheiben verwenden, also keine gekapselten Organe. Beispielprotokoll: 24-96 h Fixierung mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 bei Raumtemperatur 2- 6 h Fließend Wässern Anschließend erfolgt die Dehydration des Gewebes in Alkohol und Xylol, sowie die Einbettung in Paraffin. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Fixierprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Geweberhaltung auf mikroskopischer Ebene mit guter Darstellbarkeit und Differenzierung von Zellen, Zellkernen, Fasern, sonstigen Gewebestrukturen und teilweise subzelluläre Strukturen.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Signalwort 2: exclam, silhouete, , |
Warnhinweise: |