Eosin 0,5 %, wässrig
Diese 0,5%ige wässrige Eosin-Lösung ist eine standardisierte Färbelösung, die für eine Vielzahl von histologischen und zytologischen Anwendungen geeignet ist. Sie ist stabil und ready-to-use, was die Anwendung erleichtert und die Reproduzierbarkeit der Färbeergebnisse verbessert.
Typische Anwendungen von Eosin umfassen die Färbung von Gewebeschnitten für die Lichtmikroskopie, die Differenzierung von Zellen in zytologischen Präparaten und die Beurteilung der Gewebezusammensetzung in der medizinischen Diagnostik und Forschung.
Art.-Nr.: 12199
Färben von Gewebeproben
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Eosin G (C.I.: 45380)
• Natriumazid 10 %
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Eosinfärbelösung dient nach einer Kernfärbung mit Hämatoxilin zur Gegenfärbung von Proteinen, Bindegewebe, Fasern und Keratin. Zur Färbung werden Abstrichpräparate, Gefrierschnitte, Dünnschicht-präparate, oder Paraffinschnitte verwendet. Die Färbelösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen bzw. zytologischen Labor vorgesehen. Die Färbelösung Eosin 0,5%ig, wässrig kann einzeln oder in Kombination mit Hämatoxylin (z. B. Artikel-Nr.: 10213) in der H&E-Färbung angewendet werden.
Prinzip:
Eosin (Tetrabrom-Flourescein-Natrium) wird regressiv gefärbt, es wird also erst überfärbt und anschliessend differenziert. Das in saurer Lösung vorliegende Eosin färbt Cytoplasma und extracytoplasmatische Strukturen (Kollagen). Durch Abgabe von H+-Ionen der sauren Lösung bekommt das Cytoplasma eine positive Ladung. Negativ geladenes Eosin kann an das Cytoplasma binden. Eine Verstärkung der Eosinfärbung kann man erreichen, indem das Gewebe mit Säure vorbehandelt wird oder der Färbelösung einige Tropfen Essigsäure zugegeben werden. Es kommt zu einer vermehrten H+-Ionenanlagerung an den Aminogruppen der Proteine. Üblicherweise wird ein pH-Wert zwischen 4 und 6 eingestellt. Der pH-Wert der Lösung beeinflusst den Farbton. Bei alkohol. Lösungen kann der gleiche Effekt erzielt werden (jedoch ohne die Möglichkeit einen pH-Wert anzugeben), indem definierte, empirisch ermittelte Mengen von Essigsäure der alkohol. Lösung hinzugegeben werden, um das gewünschte Färbeergebnis zu erzielen.
Verfahren:
Beispiel für eine Hämatoxilin-Eosin-Färbung: (1)Schnitte entparaffinieren (2) Schnitte mit absteigender Alkoholreihe rehydratisieren (3) Aqua dest. 3 min (4) Hämatoxylin, sauer nach Mayer(*optional) 5 min (5) Fliessend Wässern in Leitungswasser 5 min (6) Eosin 0,5%ig, wässrig 5 min (7) Fliessend Wässern in Leitungswasser 4 min (8) Entwässern mit aufsteigender Alkoholreihe (9) Klären mit Xylol, eindecken *optional Zur Kernfärbung können ausser dem angegebenen Hämatoxylin weitere angewendet werden, wie z.B.: Hämatoxylin 5%igArtikel-Nr.: 11217 Hämatoxylin, nach GILL–IArtikel-Nr.: 10216 Hämatoxylin, nach GILL–IIArtikel-Nr.: 11769 Hämatoxylin, nach GILL–IIIArtikel-Nr.: 11773 Hämatoxylin nach MassonArtikel-Nr.: 12388 Durch Variation des pH-Wertes für das Eosin kann das Färbeergebnis beeinflusst werden. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Empfehlung: Eventuell auftretende Niederschläge oder Ausfällungen bei häufiger Anwendung können durch Filtration über übliche Faltenfilter beseitigt werden. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Zu erwartenden Ergebnisse: Zytoplasma:rosa-rot Erythrozyten:orange Optional: Kernfärbung mit Hämatoxylin, sauer nach Mayer (Artikel-Nr.: 10231) Zellkerne:blau/violett
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Dieses Gemisch ist nicht als gefährlich eingestuft im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008. |