Färbekit: Berlinerblau [Eisen(III)Nachweis]
Diese Methode, auch als Perl's Prussian Blue oder Turnbull's Blue bekannt, basiert auf der Reaktion von Eisensalzen mit einer Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung, um das charakteristische Berlinerblau-Pigment zu erzeugen. Das Färbekit ist ideal für die Untersuchung von Gewebeproben, die Eisenablagerungen enthalten, wie sie beispielsweise bei Hämochromatose, Hemosiderose oder anderen Erkrankungen, die mit Eisenüberladung einhergehen, vorkommen.
Das Berlinerblau-Färbekit enthält Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung, die mit den Eisen(III)-Ionen in der Gewebeprobe reagiert, um das Berlinerblau-Pigment zu erzeugen. Dieses Pigment ist blau und kennzeichnet Eisenablagerungen in der Gewebeprobe. Die Färbung ist spezifisch für Eisen(III)-Ionen und bietet eine hohe Empfindlichkeit und Selektivität bei der Detektion von Eisenablagerungen.
Für eine bessere Visualisierung und Unterscheidung von zellulären und extrazellulären Strukturen innerhalb der Gewebeprobe kann eine Gegenfärbung, wie zum Beispiel mit Hämatoxylin, verwendet werden. Hämatoxylin färbt Zellkerne in einem blauen Farbton, der einen nützlichen Kontrast zum Berlinerblau-Pigment bietet.
Art.-Nr.: 11097
Nachweis von Eisen
Wichtige Hinweise
UN-Nummer: siehe Einzelprodukte
Warnhinweise:
Lagerung: siehe Einzelprodukte
Produktinformation
Komponenten dieses Kits:
• Kaliumhexacyanoferrat (II) 5%, Artikel-Nr.:11333
• Salzsäure 5%ig für Eisennachweisreaktion, Artikel-Nr.:11632
• Kernechtrot, Artikel-Nr.:10264
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Die Berliner-Blau-Reaktion ist ein histochemisches Verfahren zum Nachweis von dreiwertigem Eisen im Gewebepräparaten. Sie kann im Gewebe noch 0,002 µg Eisen nachweisen. Zur Färbung werden Gefrierschnitte, Dünnschnitt-Präparate, und Paraffinschnitte verwendet. Die Färbelösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
In der Berliner-Blau-Reaktion reagiert ionisches, nicht an das Häm-Gerüst gebundenes Eisen (Fe3+) mit Kaliumhexacyanoferrat(II) in salzsaurer Lösung. Es präzipitiert als unlösliches Komplexsalz in den Gewebezellen und freies zelluläres Eisen wird dargestellt. Mit Kernechtrot wird das Gewebepräparat gegengefärbt. Das Zytoplasma färbt sich blass-rosa. Dadurch wird die optimale Differenzierung der Eisenablagerungen im Gewebe erreicht.
Verfahren:
Beispiel für ein: Berlinerblau [Eisen(III)Nachweis] (1)Schnitte entparaffinieren (2) Schnitte mit absteigender Alkoholreihe rehydratisieren (3)Aqua dest.2 min (4) Kaliumhexacyanoferrat (II) 5% bei 37-40°C 5 min (5) Kaliumhexacyanoferrat(II)-Salzsäure-Lösung Gebrauchslösung 40°C 30 min (6) Aqua dest.5 min (7) Kernechtrot10 min (8) Aqua dest.5 min (9) Ethanol 70% vergällt 2 min (10) Entwässern mit aufsteigender Alkoholreihe (11) Klären mit Xylol und abschließend Eindecken Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet. Empfehlung: Eventuell auftretende Niederschläge oder Ausfällungen bei häufiger Anwendung können durch Filtration über übliche Faltenfilter beseitigt werden.
Leistung:
Kerne:rot Eisen:blau Hintergrund: blass
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 2: acid_red, , , |
Warnhinweise: |