Formalin 12 %, Phosphatpuffer, pH 7,4
Die Anwendungsbereiche dieser Lösung sind hauptsächlich in der Histologie und Zellbiologie zu finden, wo sie zur Konservierung von Gewebeproben und Zellen verwendet wird. Die spezielle Eignung dieser Lösung liegt in ihrer erhöhten Konzentration von 12% Formalin, die eine schnellere und effektivere Fixierung von Gewebeproben ermöglicht.
Die chemische Funktionsweise von Formalin 12%, Phosphatpuffer, pH 7,4 beruht auf der Fähigkeit des Formaldehyds, Proteine und Nukleinsäuren zu vernetzen, wodurch die zelluläre Struktur erhalten bleibt und die Proben für weitere Analysen stabilisiert werden. Der Phosphatpuffer sorgt für einen optimalen pH-Wert von 7,4, der die Fixierungsreaktionen unterstützt und eine gleichmäßige Fixierung gewährleistet.
Die Vorteile gegenüber ähnlichen Produkten mit geringerer Formalinkonzentration liegen in der schnelleren Fixierung und der effektiveren Konservierung der Gewebeproben. Diese Eigenschaften machen Formalin 12%, Phosphatpuffer, pH 7,4 zu einer bevorzugten Lösung für anspruchsvollere histologische und zellbiologische Anwendungen, bei denen eine schnelle und effiziente Fixierung entscheidend ist.
Art.-Nr.: 13294
Fixieren von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 15 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Formaldehyd stabilisiert 37%
• Di-Natriumhydrogenphosphat-Dihydrat Ph.Eur., BP
• Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat 99%, p.a.
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Bei der Fixierung werden alle in der Zelle ablaufenden Prozesse unterbrochen, unter möglichst optimaler Erhaltung des Zustandes und der Struktur des Gewebes. Biochemische Prozesse wie Autolyse, Verwesung und Fäulnis werden wirkungsvoll verhindert. Fixierlösung nach Stieve eignet sich zur Fixierung von Hodengewebe und Eierstockgewebe. Die Fixierlösung ist ausschließlich für die professionelle Anwendung als in-vitro Diagnostikum im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Die Gewebestücke werden in die Fixierlösung eingetaucht. Es findet eine Immersionsfixierung statt. Die Fixierlösung mit einer Konzentration von 4% ist ausreichend, um die Protein des Gewebes zu denaturieren und eine Autolayse zu verhindern. Die metabolischen Vorgänge im Gewebe werden gestoppt. Das fixierte Gewebe wird fest und gut schneidbar. Die Zellstrukturen und die Zellbestandteile bleiben erhalten und nach Weiterverarbeitung können die Präparate lichtmikroskolisch beurteilt werden.
Verfahren:
Fixierung: Für die Aufarbeitung von lichtmikroskopischen Standardpräparaten muss die Gewebeprobe direkt nach der Entnahme bearbeitet und fixiert werden. Gewebeproben in Probengefäße geben und mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 übergießen. Dabei ist die 25fache Volumenmenge des Gewebestücks an Fixiermittel zu verwenden. (für 1x1x1 cm Gewebe = 25 ml Fixierlösung) Wichtig: Um Möglichkeiten zur Diffusion zu schaffen, angeschnittene Organe, bzw. Organscheiben verwenden, also keine gekapselten Organe. Beispielprotokoll: 24-96 h Fixierung mit Formalin 4 %, Phosphatpuffer pH 7,4 bei Raumtemperatur 2- 6 h Fließend Wässern Anschließend erfolgt die Dehydration des Gewebes in Alkohol und Xylol, sowie die Einbettung in Paraffin. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Fixierprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Geweberhaltung auf mikroskopischer Ebene mit guter Darstellbarkeit und Differenzierung von Zellen, Zellkernen, Fasern, sonstigen Gewebestrukturen und teilweise subzelluläre Strukturen.