Papanicolaous Hämatoxylin nach GILL (PAP 1b)
In der PAP-Färbung dient Papanicolaous Hämatoxylin nach Gill (PAP 1b) als Kernfärbemittel, das Zellkerne und basophile Strukturen anfärbt. Es ist eine modifizierte Version der Gill-Hämatoxylin-Lösung, die für die Papanicolaou-Färbung optimiert wurde. Die PAP-Färbung umfasst mehrere Schritte, einschließlich der Anwendung von orangephilen und eosinophilen Farbstoffen, um verschiedene Zellstrukturen und Zytoplasmabestandteile für eine detaillierte Untersuchung und Diagnose darzustellen.
Art.-Nr.: 11430
Färben von Abstrichpräparaten
Wichtige Hinweise
UN-Nummer: 0000
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 36 Monate
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Hämatoxylin (C.I.: 75290)
• Aluminiumsulfat Hydrat • 14 H2O
• Citronensäure
Gebrauchsanweisung
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Hämatoxylin bzw. Hämalaun-Lösungen sind Zellkernfärbelösung für die Histologie und Zytologie und werden für die „In-vitro-Diagnostik“ eingesetzt und werden für Kernfärbungen in Abstrichpräparaten, Dünnschicht-präparaten, Gefrierschnitten und Paraffinschnitten ver-wendet.
Prinzip:
Hämatoxylin ist ein Naturfarbstoff, der aus dem Blauholzbaum (Haematoxylon campechanianum) durch Extraktion gewonnen wird. Die Verwendung von Hämatoxylin als Kernfarbstoff ist seit 1865 bekannt und hat sich zu einer der am häufigsten angewandten Färbemethoden verbreitet. Grundlage der Hämalaun-Färbung ist zunächst eine Oxidation des Hämatoxylin zu Hämatein und schließlich eine Verbindung des positiv geladenen Aluminium-Hämatein-Komplexes mit den negativ geladenen Phosphatasen der nukleären DNS. Hierbei entsteht die typisch blau-violette Färbe der Hämatoxylin-Färbemittel.
Verfahren:
Verwendung: Das Reagenz wird als Kernfarbstoff in verschiedenen Färbeprozeduren der Histologie und Zytologie angewendet. Eine Färbung wird bei fixierten und unfixierten Gewebeproben erzielt. Vor der Färbung ist die Gewebeprobe ggf. zu Entparaffinieren und zu Wässern. Die Färbung kann progressiv oder regressiv erfolgen. Bei einer progressiven Färbung wird überschüssige Farbe durch kurzes Spülen in Aqua dest. ausgewaschen und der Farbstoff durch Spülen in Leitungswasser oder Scott’schen Lösung (Artikel 11192) zu einem wasserunlöslichen Lack umgewandelt (“Bläuen“). Bei einer regressiven Färbung wird durch längeres Färben (“Überfärben“) durch anschließendes Spülen in Salzsäure-Lösung (Artikel 10372) differenziert. In einem Färbeprotokoll ist die Verwendung eines Hämatoxylinfarbstoffes grundsätzlich als erster Färbeschritt nach der Entparaffinierung oder Entplastung bzw. nach der Wasserung frisch fixierter Proben durchzuführen. Ein typisches Färbeprotokoll sieht wie folgt aus: progressiv (insbes. für Hämalaune): (1) Entparaffinieren (2) absteigende Alkoholreihe: 96 % - 80 % - 70 % - 60 % (3) Aqua dest. (4) Hämatoxylin-/Hämalaun-Lösung: 2 - 15 min (5) Aqua dest oder 0,1%ige Salzsäure: 10 - 30 sek (6) fließend Wässern: 2 - 15 min (7) Gegenfärbung, weitere Färbeschritte (8) aufsteigende Alkoholreihe und eindecken regressiv (insbes. für Eisen-Hämatoxyline): (1) Entparaffinieren (2) absteigende Alkoholreihe: 96 % - 80 % - 70 % - 60 % (3) Aqua dest. (4) Hämatoxylin-/Hämalaun-Lösung: 15 - 30 min (5) fließend Wässern: 10 - 20 min (6) Gegenfärbung, weitere Färbeschritte (7) aufsteigende Alkoholreihe und eindecken
Leistung:
Erwartete Ergebnisse: Das Chromatin der Zellkerne sollte blau und Kerne deutlich sichtbar, sowie scharf umgrenzt sein. Durch Zugabe von Salzsäure oder Essigsäure für einen pH-Wert < 2,0 kann die Farbe der Kerne ins rötliche umschlagen. Das Zellplasma weist Färbungen auf, die von der verwendeten Gegenfärbung abhängig sind.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Signalwort 2: acid_red, exclam, silhouete, |
Warnhinweise: |
Gefahrenhinweise: 302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. 318 Verursacht schwere Augenschäden. 373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. Sicherheitshinweise: 260 Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. 264 Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. 280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. 301 330 331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. 305 351 338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. 310 Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. |
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