Der Michaelispuffer mit einem pH-Wert von 8,6 wird in verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Bereichen verwendet. Ein Hauptanwendungsgebiet ist die Elektrophorese, ein Prozess, der Biomoleküle nach ihrer elektrischen Ladung trennt. Mit seiner stabilen alkalischen Umgebung fördert der Puffer die Trenneffizienz und Reproduzierbarkeit der Elektrophorese.

In der medizinischen Diagnostik und den Biowissenschaften zeigt der Puffer eine besondere Eignung für die Serum-Protein-Elektrophorese und Immunoelektrophorese. Durch seine pH-Stabilität gewährleistet er optimale Bedingungen für diese speziellen Verfahren.

Chemisch gesehen ist der Michaelispuffer eine Mischung aus Natrium 5,5-diethylbarbiturat, Barbital, Natriumbenzoesäuremethylester und Natriumazid, die in destilliertem Wasser gelöst sind. Diese Komponenten interagieren miteinander, um ein stabiles pH-Milieu zu erzeugen und den Puffer gegenüber Änderungen durch Hinzufügen von Säuren oder Basen widerstandsfähig zu machen.

Die Funktionsweise dieses Puffers basiert auf seiner Fähigkeit, den pH-Wert einer Lösung zu stabilisieren. Diese Eigenschaft ist entscheidend für viele Laboranwendungen, bei denen eine konstante pH-Umgebung wichtig ist, und macht den Michaelispuffer zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der biowissenschaftlichen Forschung.