Die Testlösung für die osmotische Resistenz von Erythrozyten dient als wichtiges Instrument für medizinische und histologische Diagnostik. Sie misst die Widerstandsfähigkeit von Erythrozyten gegenüber Hämolyse, wenn diese einer verdünnten Salzlösung ausgesetzt werden. Dies führt zur Aufnahme von Wasser durch die Zellen, was Schwellung und Zelllyse zur Folge hat. Die Lösung eignet sich hervorragend zur Diagnose von Erkrankungen wie hereditärer Sphärozytose, Thalassämie, Eisenmangelanämie und Sichelzellkrankheit sowie in Fällen von schweren Verbrennungen und Vergiftungen.

Die enthaltene Substanz BIS-TRIS agiert als Puffer und stabilisiert das System trotz veränderlicher Bedingungen. Glycerin ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, allerdings konnte seine spezifische Funktion in dieser Lösung trotz Recherche nicht abschließend geklärt werden. Dies bedarf weiterer Untersuchungen. Die restlichen Komponenten der Lösung, einschließlich Natriumchlorid, Natriumazid und Salzsäure, tragen ebenfalls zur Gesamtwirkung der Lösung bei.

Die Anwendung der Testlösung kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, abhängig von der osmotischen Fragilität der Erythrozyten. Erhöhte osmotische Fragilität kann in Fällen von hereditärer Sphärozytose und Hypernatriämie auftreten, während eine verminderte osmotische Fragilität bei chronischer Lebererkrankung, Eisenmangelanämie, Thalassämie und anderen Zuständen zu beobachten ist.