Färbekit: TB-Färbung (heiss) nach ZIEHL-NEELSEN
Art.-Nr.: 12240
Nachweis von Tuberkulose
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: siehe Einzelprodukte
Warnhinweise:
Lagerung: siehe Einzelprodukte
Produktinformation
Komponenten dieses Kits:
• Karbolfuchsin nach Ziehl-Neelson, Artikel-Nr.:12246
• Salzsäure Alkohol 3 %ig, Artikel-Nr.:12255
• Löfflers Methylenblau, Artikel-Nr.:11424
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Die Ziehl-Neelsen-Färbung (nach Franz Ziehl und Friedrich Neelsen) ist eine gebräuchliche Färbung für mikroskopische Präparate in der Mikrobiologie, um sogenannte „säurefeste“ Bakterien (z. B. Mykobakterien und Nocardien) durch Färbung von anderen nicht „säurefesten“ Bakterien zu unterscheiden. Diese Kontrastfärbung ist eine wichtige differentialdiagnostische Hilfe zur Identifizierung bestimmter Krankheitserreger, vor allem von Erregern der Tuberkulose und der Lepra. Eine Zuordnung zu einem Genus oder einer Spezies der Bakterien ist mit diesem Merkmal der Säurefestigkeit allein allerdings nicht möglich. Die TB-Färbung nach Ziehl-Neelsen ist ausschließlich für die professionelle Anwendung im histologischen Labor vorgesehen.
Prinzip:
Das Prinzip beruht darauf, dass bei speziell diesen Bakterien in der Zellwand besondere Lipide enthalten sind, die bei anderen Färbeverfahren verhindern, dass die Bakterien gefärbt werden, indem sie das Eindringen des hydrophilen Farbstoffs verhindern. Bei der Ziehl-Neelsen-Färbung wird mit Karbolfuchsin unter Wärmezufuhr gefärbt, so dass einerseits der Farbstoff trotz der Lipidhülle eindringt, andererseits aber der Farbstoff mit üblichen Entfärbemethoden bei normaler Temperatur nur schwer wieder aus den Bakterien zu extrahieren ist. Danach werden die nicht „säurefesten“ Objekte mit Salzsäure oder einem Gemisch aus Alkohol und Salzsäure bei normaler Temperatur wieder entfärbt. Nur die „säurefesten“ Bakterien behalten bei dieser Behandlung den Farbstoff und bleiben deshalb rot gefärbt, alle anderen Bakterien verlieren den Farbstoff wieder.
Verfahren:
Die Ziehl-Neelson wird üblicherweise manuell durch Auftropfen der Färbelösung durchgeführt. Je nach Probenaufkommen und Laborroutine kann die Färbung auch in Färbeküvetten oder in einem Färbeautomaten durchgeführt werden. Die Entscheidung drüber, in welcher Art die Färbung durchzuführen ist, trifft die Laborleitung.
Eine manuelle Färbung durch Auftropfen auf Sputum- oder Ausstrichpräparate ist wie folgt durchzuführen:
(1) Präparate trocknen, staubfrei, hitzefixiert
(2) Karbolfuchsin nach Ziehl-Neelson
(a)Auftropfen und 3 x vorsichtig bis zur
Dampfbildung erhitzen, insges. 5:00 min
oder(b)5-10 Minuten in einer auf etwa 60 °C
erwärmten Lösung färben
(3) mit fließendem Leitungswasser abspülen bis
keine Farbwolken mehr abgehen
(4) Salzsäure Alkohol 3% 0:30 min
bis keine Farbwolken mehr abgehen
(5)mit fließendem Leitungswasser abspülen
(6) Löffler´s Methylenblau 0:30 min
(7)mit fließendem Leitungswasser abspülen
(8) aufsteigende Alkoholreihe oder Trocknen
(9)Eindecken
Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labor und den Vorlieben des Anwenders orientieren.
Leistung:
Erwartete Ergebnisse Lichtmikroskopie:
Säurefeste Bakterien:rot
Hintergrund: hellblau
Wichtiger Hinweis:
Es kann keine Aussage getroffen werden, um welche Bakterien es sich handelt. Auch nicht ob es sich noch um vermehrungsfähige oder abgestorbene Bakterien handelt.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Warnhinweise: ![]() ![]() ![]() ![]() |
spezifisch für Einzellösungen / EInzelkomponenten |