Alcianblau 0,5 % (pH 2,5 mit Essigsäure)
Die chemischen Eigenschaften von Alcianblau 8GS, einem kationischen Farbstoff, ermöglichen die selektive Bindung an saure Polysaccharide und Glykoproteine. Die Anwesenheit von Essigsäure in der Lösung stellt den optimalen pH-Wert von 2,5 ein, der für die spezifische Bindung des Farbstoffs an saure Polysaccharide erforderlich ist.
Die Funktionsweise von Alcianblau 0,5 % (pH 2,5 mit Essigsäure) beruht auf elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen dem positiv geladenen Farbstoff und den negativ geladenen sauren Polysacchariden. Durch diese Bindung wird eine intensive und selektive Färbung der Zielstrukturen erreicht.
Art.-Nr.: 13587
Nachweis von Mucopolysacchariden
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Essigsäure 99%
• Alcianblau 8GS (C.I.: 74240)
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
In der Histologie wird vor allem das Derivat Alcianblau 8G (früher 8GX) verwendet. Alternativ kann eine Färbung mit Zirkonyl-Hämatoxylin durchgeführt werden. In Kombination mit Alizarinrot wird Alcianblau zur Färbung von Knochen- und Knorpelgewebe eingesetzt. Eine PAS-Färbung kann vor einer Färbung mit Alcianblau durchgeführt werden, um neutrale Mucine, neutrale Glykoproteine und Glykogen zu färben. Die Färbung mit Alcianblau kann auch mit der Hämatoxylin-Eosin, der Van-Gieson- und anderen Färbungen kombiniert werden.
Prinzip:
Alcianblau wird in der Histologie verwendet, um saure Mukosubstanzen (saure Mucine und sulfatierte Glykosaminoglykane wie Hyaluronsäure oder Chondroitinsulfat) bei niedrigem pH-Wert (1,0 bis 2,5) selektiv anzufärben. Je nach pH-Wert der Färbelösung können spezifische Mucine nachgewiesen werden. Eine weitere Methode der selektiven Darstellung, ist die Variation der Elektrolytkonzentration. Mit steigender Ionenstärke wird eine Färbung mit Alcianblau verhindert, wodurch eine Differenzierung unterschiedlich stark sulfatierter Mucopolysaccharide sowie Heparine, Heparinsulfate und Keratinsulfate möglich ist.
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Dieses Gemisch ist nicht als gefährlich eingestuft im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008. |