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Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN

Das Färbekit AZAN nach Heidenhain ist ein Färbekit, das sich zur Darstellung von kollagenem und retikulärem Bindegewebe, Zellkernen, Muskelgewebe, Erythrozyten, Gliafibrillen und sauren Mucosubstanzen eignet. Die Färbung ermöglicht eine gute Differenzierung und Visualisierung der verschiedenen Gewebearten und Zellstrukturen.

Das Färbekit besteht aus Anilinalkohol, essigsaurem Alkohol 1%, Azokarmin, Phosphorwolframsäure 5%, und Anilinblau-Orange G-Gebrauchslösung.

Die verschiedenen Komponenten des Kits führen zu den folgenden Färbeergebnissen: Kollagenes und retikuläres Bindegewebe wird blau dargestellt, Zellkerne, Muskelgewebe, Erythrozyten und Gliafibrillen werden in rot gefärbt, wobei das Muskelgewebe einen rot-orangenen Farbton aufweist. Saure Mucosubstanzen werden ebenfalls in blau angezeigt.

Art.-Nr.: 12079

Färben von Gewebeproben

  •   Gebindegröße und Bestellnummer Nettopreis Menge
    Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN - 100 ml
    Bestellnummer: 12079.00100
    53,57 €
    Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN - 250 ml
    Bestellnummer: 12079.00250
    83,19 €
    Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN - 500 ml
    Bestellnummer: 12079.00500
    162,29 €
    Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN - 1.000 ml
    Bestellnummer: 12079.01000
    312,79 €
    Färbekit: AZAN nach HEIDENHAIN - 2.500 ml
    Bestellnummer: 12079.02500
    720,06 €

Wichtige Hinweise

UN-Nummer: siehe Einzelprodukte

Warnhinweise:

Lagerung: siehe Einzelprodukte


Produktinformation

Komponenten dieses Kits:
• Anilinalkohol, Artikel-Nr.:10138
• Essigsaurer Alkohol 1 %ig, Artikel-Nr.:11374
• Azokarmin, Artikel-Nr.:10147
• Phosphorwolframsäure 5 %ig, Artikel-Nr.:10324
• Anilinblau - Orange G - Gebrauchslösung, Artikel-Nr.:10144
• Anilinalkohol, Artikel-Nr.:10138

Färbeprotokoll

Gebrauchsanweisung

Technische Informationen

Spezifikationen

Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen

Verwendung:

Die Azanfärbung (nach Heidenhain) ist eine Mehrfach- oder Trichrom-Färbung. Die Bezeichnung „AZAN“ ist ein Akronym der Farbstoffe „Azokarmin“ und „Anilinblau“ und wurde von Martin Heidenhain zur Differenzierung von extrazellulären Bindegewebsfasern, Geweben und Zellbestandteilen eingeführt. Bis heute ist die AZAN-Färbung nach Heidenhain eine der gebräuchlichen Trichrom-Färbungen für diagnostische und wissenschaftliche Fragestellungen. Das Färbekit AZAN nach Heidenhain ist ausschließlich für die professionelle Anwendung im histologischen Labor vorgesehen.

Prinzip:

Azokarmin ist ein roter Farbstoff. Er dient vorwiegend zur Kernfärbung. Er ist ein negativ geladener Farbstoff, der über elektrostatische Adsorption alle positiven Strukturen im Gewebe, wie Erythrozyten, Gliafibrillen oder das Zytoplasma, rot färbt. Zum sicheren Ausschluß der Kernentfärbung wird die Differenzierung mit essigsaurem Alkohol abgebrochen. Durch die Beize Phosphorwolframsäure wird Azokarmin aus dem Gewebe verdrängt und so die Strukturen weiter entfärbt. Anilinblau dient zur Gegenfärbung. Die Anfärbung des Bindegewebes erfolgt nach dem Dispersitätsprinzip: Anilinblau ist ein grobdisperser Farbstoff, der in der gewählten Färbezeit nur lockere Strukturen, wie retikuläre oder kollagene Fasern, blau anfärbt. Das als Plasmafarbstoff oder zur Gegenfärbung eingesetzte Orange G kann durch wässern differenziert werden. Der feindisperse Farbstoff färbt innerhalb der gewählten Färbezeit alle Strukturen an (Prinzip der Dispersität), wird jedoch von Anilinblau und Azokarmin überlagert. Die Einhaltung der Färbezeiten ist wesentlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Verfahren:

Die AZAN-Heidenheinfärbung kann entweder manuell (in Glasfärbeküvetten, Hellendahl-Färbetrögen, etc.) oder in einem Färbeautomaten durchgeführt werden. Grundsätzlich ist zu beachten, dass – je größer die verwendeten Färbetröge und je größer damit das Volumen der jeweiligen Reagenzen ist – die Färbezeiten reduziert werden müssen. Die hier angegebenen Zeiten gelten für Reagenzienvolumen von 250 - 500 ml. Abhängig von den zu färbenden Schnitten, sind abweichende Färbezeiten sinnvoll. Nach einzelnen Schritten sind daher mikroskopische Kontrollen notwendig. Ein Beispiel für ein Färbeprotokoll sieht wie folgt aus: (1)Entparaffinieren mit Xylol [-Ersatzstoff] (2)Absteigende Alkoholreihe: 96 - 80 - 70 (3) Anilinalkohol5 min (4) Aqua dest, kurz abspülen10 sec (5) Azokarmin, erwärmt auf 60°C45 min (6) Aqua dest; kurz abspülen10 sec (7) Anilinalkohol5 min (8) Essigsaurer Alkohol 1%ig1 min (9) Aqua dest; kurz abspülen10 sec (10)Phosphorwolframsäure 5%ig1-3 h (11)Aqua dest; kurz abspülen10 sec (12)Anilinblau-Orange G1 h (13)Aqua dest; kurz abspülen10 sec (14) Aufsteigende Alkoholreihe 96 - 96 - 100 (15)Xylol [-Ersatzstoff] - Eindecken Mikroskopische Kontrollen sollten bei Schritt (7) und bei Schritt (10) erfolgen und die Zeiten ggf. zu verlängern oder zu verkürzen. Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labor und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren.

Leistung:

Ergebnisse Lichtmikroskopie: Zellkerne:rot Zytoplasma:rötlich Bindegewebefasern: - kollageneblau - retikuläreblau - elastischeungefärbt oder rötlich Muskelgewebe:rot-orange

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Signalwort 2: flamme, exclam, acid_red,
Warnhinweise: