Eosin 10 %, methanolisch
In der Histologie wird Eosin als Komponente der Hämatoxylin-Eosin-Färbung verwendet, einer der am weitesten verbreiteten Färbemethoden in der Histologie. Seine besondere Affinität gilt den Zellplasmaproteinen, Mitochondrien, dem glatten endoplasmatischen Retikulum, Kollagen und Keratin, die es in unterschiedlichen Rottönen einfärbt.
Darüber hinaus ist Eosin besonders nützlich bei der Eosinophilen-Färbung. Hierbei färbt es die eosinophilen Granulozyten, Zellen, die eine wesentliche Rolle bei Entzündungs- und allergischen Reaktionen spielen, spezifisch an.
Die Intensität der Eosin-Färbung lässt sich durch die Dauer der Exposition des Gewebeschnitts gegenüber dem Farbstoff und die Konzentration der Eosin-Lösung steuern. Eine längere Exposition und eine höhere Konzentration resultieren in der Regel in einer stärkeren Färbung.
Außerhalb der Histologie findet die Lösung Eosin 10 %, methanolisch auch Anwendung in der Mikrobiologie, wo sie zur Färbung von Mikroorganismen dient.
Art.-Nr.: 11936
Färben von Gewebeproben
Wichtige Hinweise
Verkaufsbeschränkung: keine Privatanwender!
UN-Nummer: 1230
Warnhinweise:
Lagerung: 15 … 25 °C
Haltbarkeit: 24 Monate
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Eosinfärbelösung dient nach einer Kernfärbung mit Hämatoxilin zur Gegenfärbung von Proteinen, Bindegewebe, Fasern und Keratin. Zur Färbung werden Abstrichpräparaten, Gefrierschnitten, Dünnschicht-präparaten, und Paraffinschnitten verwendet. Eosin, 10%ig, methanolisch ist für die in-vitro Diagnostik durch Fachkreise vorgesehen. Die Färbelösung Eosin 10%ig, methanolisch kann einzeln oder in Kombination mit Hämatoxilin (z. B. Artikel-Nr.: 11773) in der H&E-Färbung angewendet werden.
Prinzip:
Die Hauptbedeutung des Eosins liegt gemeinsam mit Hämatoxylin in der am häufigsten angewendeten Übersichtsfärbung, der H&E-Färbung. Eosin wird regressiv gefärbt, es wird also erst überfärbt und anschliessend differenziert. Eosin färbt die positiv geladenen Proteine des Plasmas und plasmatische Strukturen, wie z. B. Kollagen.
Verfahren:
Beispiel für eine Hämatoxilin-Eosin-Färbung: (1)Schnitte entparaffinieren (2) Schnitte mit absteigender Alkoholreihe rehydratisieren (3) Aqua dest.15 sec (4) Hämatoxylin, nach GILL–III(*optional)6 min (5) Spülen in Leitungswasser10 sec (6) Spülen in 0,1%ig HCl-Lösung10 sec (7) Differenzieren und „Bläuen“ in fliessendem Leitungswasser6 min (8) Eosin 10%ig, methanolisch30 sec (9) Spülen in Leitungswasser30 sec (10) Entwässern mit aufsteigender Alkoholreihe (11) Klären mit Xylol, eindecken *optional Zur Kernfärbung können ausser dem angegebenen Hämatoxylin weitere angewendet werden, wie z.B.: Hämatoxylin 5%igArt-Nr.: 11217 Hämatoxylin, nach GILL–IArt-Nr.: 10216 Hämatoxylin, nach GILL–IIArt-Nr.: 11769 Hämatoxylin nach MassonArt-Nr.: 12388 Hämatoxylin nach Mayer in DEPCArt-Nr.: 12782 Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Empfehlung: Eventuell auftretende Niederschläge oder Ausfällungen bei häufiger Anwendung können durch Filtration über übliche Faltenfilter beseitigt werden. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Zu erwartenden Ergebnisse: Zytoplasma:rosa-rot Erythrozyten:orange Optional: Kernfärbung mit Hämatoxylin, nach GILL–III (Art.-nr.: 11773) Zellkerne:blau
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 1: Gefahr |
Signalwort 2: flamme, skull, silhouete, |
Warnhinweise: |
H301+H311+H331-H370 P233-P260-P264-P270-P271-P280-P301+P310-P321-P330-P302+P352-P312-P321-P361+P364-P304+P340-P311-P321-P308+P311-P321-P233-P405-P501 |