Alcianblau 0,2 % (pH 2,5 mit Essigsäure)
Die Lösung ist auf einen pH-Wert von 2,5 mit Essigsäure eingestellt, um die Selektivität der Färbung zu optimieren. Bei diesem pH-Wert bindet Alcianblau vor allem an saure Mucopolysaccharide, während andere Zellstrukturen im Hintergrund bleiben. Dies ermöglicht eine differenzierte Darstellung und Analyse der sauren Mucopolysaccharide und Glykosaminoglykane in Zell- und Gewebeproben.
Die Färbung mit Alcianblau 0,2 % (pH 2,5 mit Essigsäure) findet vor allem in der Untersuchung von Bindegewebe, Knorpel, Schleimhäuten und anderen Geweben Anwendung, in denen saure Mucopolysaccharide und Glykosaminoglykane eine wichtige Rolle spielen. Die Technik ist insbesondere hilfreich, um die räumliche Verteilung und die Menge dieser Strukturen zu untersuchen, was für die Beurteilung von Gewebefunktion, Struktur und möglichen Erkrankungen relevant ist.
Alcianblau kann auch mit anderen Färbemethoden kombiniert werden, um eine Mehrfachfärbung von verschiedenen Zellstrukturen und Gewebebestandteilen zu ermöglichen.
Art.-Nr.: 11836
Nachweis von Mucopolysacchariden
Produktinformation
Wesentliche Bestandteile:
• Alcianblau 8GS (C.I.: 74240)
• Essigsäure 99%
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
In der Histologie wird vor allem das Derivat Alcianblau 8G (früher 8GX) verwendet. Alternativ kann eine Färbung mit Zirkonyl-Hämatoxylin durchgeführt werden. In Kombination mit Alizarinrot wird Alcianblau zur Färbung von Knochen- und Knorpelgewebe eingesetzt. Eine PAS-Färbung kann vor einer Färbung mit Alcianblau durchgeführt werden, um neutrale Mucine, neutrale Glykoproteine und Glykogen zu färben. Die Färbung mit Alcianblau kann auch mit der Hämatoxylin-Eosin, der Van-Gieson- und anderen Färbungen kombiniert werden.
Prinzip:
Alcianblau wird in der Histologie verwendet, um saure Mukosubstanzen (saure Mucine und sulfatierte Glykosaminoglykane wie Hyaluronsäure oder Chondroitinsulfat) bei niedrigem pH-Wert (1,0 bis 2,5) selektiv anzufärben. Je nach pH-Wert der Färbelösung können spezifische Mucine nachgewiesen werden. Eine weitere Methode der selektiven Darstellung, ist die Variation der Elektrolytkonzentration. Mit steigender Ionenstärke wird eine Färbung mit Alcianblau verhindert, wodurch eine Differenzierung unterschiedlich stark sulfatierter Mucopolysaccharide sowie Heparine, Heparinsulfate und Keratinsulfate möglich ist.