Färbekit: Hämatoxylin & Eosin (H&E)
Das H&E-Kit besteht aus zwei Hauptkomponenten:
1. Hämatoxylin: Dieser Farbstoff färbt Zellkerne in einem blauen bis violetten Farbton. Hämatoxylin bindet an basische Strukturen, wie z.B. DNA und RNA, und ist somit besonders geeignet, um Zellkerne und Nukleinsäuren darzustellen.
2. Eosin: Dieser Farbstoff färbt das Zytoplasma und extrazelluläre Strukturen in verschiedenen Schattierungen von Rosa bis Rot. Eosin bindet an saure Strukturen wie Proteine und ist daher gut geeignet, um das Zytoplasma von Zellen, Kollagenfasern und Muskelgewebe zu visualisieren.
Das H&E-Färbekit bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, Gewebeschnitte zu färben und ermöglicht die Beurteilung von Zellmorphologie, Gewebearchitektur und pathologischen Veränderungen. Durch die Kombination von Hämatoxylin und Eosin werden sowohl Zellkerne als auch das Zytoplasma in einer einzigen Färbung sichtbar gemacht, wodurch die Untersuchung von Gewebeproben und die Identifizierung von strukturellen Veränderungen erleichtert wird.
Art.-Nr.: 12156
Übersichtsfärbung von Geweben
Wichtige Hinweise
UN-Nummer: siehe Einzelprodukte
Warnhinweise:
Lagerung: siehe Einzelprodukte
Produktinformation
Komponenten dieses Kits:
• Hämatoxilin, sauer nach Mayer, Artikel-Nr.:10231
• Eosin 1 %, wässrig, Artikel-Nr.:10177
Gebrauchsanweisung / Protokoll / Anwendungsempfehlungen
Verwendung:
Eosinfärbelösung dient nach einer Kernfärbung mit Hämatoxilin zur Gegenfärbung von Proteinen, Bindegewebe, Fasern und Keratin. Zur Färbung werden Abstrichpräparaten, Gefrierschnitten, Dünnschicht-präparaten, und Paraffinschnitten verwendet. Eosin, 1%ig, methanolisch ist für die in-vitro Diagnostik durch Fachkreise vorgesehen. Die Färbelösung Eosin 1%ig, methanolisch kann einzeln oder in Kombination mit Hämatoxilin (z. B. Artikel-Nr.: 11773) in der H&E-Färbung angewendet werden.
Prinzip:
Die Hauptbedeutung des Eosins liegt gemeinsam mit Hämatoxylin in der am häufigsten angewendeten Übersichtsfärbung, der H&E-Färbung. Eosin wird regressiv gefärbt, es wird also erst überfärbt und anschliessend differenziert. Eosin färbt die positiv geladenen Proteine des Plasmas und plasmatische Strukturen, wie z. B. Kollagen.
Verfahren:
Beispiel für eine Hämatoxilin-Eosin-Färbung: (1)Schnitte entparaffinieren (2) Schnitte mit absteigender Alkoholreihe rehydratisieren (3) Aqua dest.15 sec (4) Hämatoxylin sauer nach Mayer(*optional) 6 min (5) Spülen in Leitungswasser10 sec (6) Spülen in 0,1%ig HCl-Lösung10 sec (7) Differenzieren und „Bläuen“ in fliessendem Leitungswasser6 min (8) Eosin 1%ig, wässrig 30 sec (9) Spülen in Leitungswasser30 sec (10) Entwässern mit aufsteigender Alkoholreihe (11) Klären mit Xylol, eindecken *optional Zur Kernfärbung können ausser dem angegebenen Hämatoxylin weitere angewendet werden, wie z.B.: Hämatoxylin 5%igArt-Nr.: 11217 Hämatoxylin, nach GILL–IArt-Nr.: 10216 Hämatoxylin, nach GILL–IIArt-Nr.: 11769 Hämatoxylin, nach GILL–III Art-Nr.: 11773 Hämatoxylin nach MassonArt-Nr.: 12388 Hämatoxylin nach Mayer in DEPCArt-Nr.: 12782 Jedes Labor sollte eine eigene Arbeitsanweisung für ein Färbeprotokoll erstellen, die sich an den Gegebenheit des Labors und den jeweils zu bearbeitenden Fragestellungen des Anwenders orientieren. Empfehlung: Eventuell auftretende Niederschläge oder Ausfällungen bei häufiger Anwendung können durch Filtration über übliche Faltenfilter beseitigt werden. Weitere mögliche Verwendungen der Komponente wurden im Rahmen der Leistungsbewertung nicht getestet.
Leistung:
Zu erwartenden Ergebnisse: Zytoplasma:rosa-rot Erythrozyten:orange Optional: Kernfärbung Hämatoxylin sauer nach Mayer (Art.-nr.: 10231) Zellkerne:blau
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Signalwort 2: exclam, , , |
Warnhinweise: ![]() |